Die kulinarische Welt Spaniens ist vielen ein Begriff in Form des Serrano Schinkens Übersetzt bedeutet Serrano Schinken „Bergschinken“. Tatsächlich stammt er aus den luftigen Höhen der bergigen Regionen Spaniens. Wer spanische Spezialitäten schätzt, sollte vor dem Kauf des exquisiten Schinkens einige Informationen in Erfahrung bringen. Dieser Text klärt wichtige Fragen.

Serrano Schinken – ein unvergleichlicher Schinken aus Spanien

Serrano Schinken gilt vielen Kennern als eine köstliche Spezialität aus Spanien. Die zarte Delikatesse zerfließt geradezu auf der Zunge. Dies liegt nicht zuletzt an ihrer speziellen Herstellungsweise. Denn in früheren Zeiten reifte der besondere Schinken an der frischen Bergluft. Das heutige Verfahren ahmt den charakteristischen Prozess dieser Reifung nach. Dadurch entsteht der einzigartige, milde, aber ebenso intensive Geschmack des Schinkens. Auch sorgt sie dafür, dass das Fleisch besonders mager und zart wird. An sich existieren zwei Arten des spanischen Bergschinkens. Sie stammen entweder aus dem Vorder- oder dem Hinterbein.

Unterschiedliche Arten des vorzüglichen Serrano Schinkens

In geschmacklicher Hinsicht gleichen sich Schinken aus Vorder- und Hinterbein. Beide Spezialitäten tragen jedoch unterschiedliche Namen und weisen weitere kleine Unterschiede auf. Der Jamón Serrano aus dem Hinterbein reift in der Regel etwas länger und hat außerdem einen höheren Knochenanteil. Dadurch erleichtert sich das Schneiden des Schinkens in große Scheiben. Er stellt außerdem die preislich teurere Variante dar. [b]Den Paleta Serrana sollte man jedoch keinesfalls gering schätzen![/b] Dies ist der Schinken aus dem Vorderbein. Aufgrund seiner Form wird er in kleinere, weniger runde Scheiben geschnitten. Jedoch bietet auch er einen exquisiten Genuss und ist bei Kennern beliebt.

Weiterführende Informationen zu Serrano Schinken findest du hier:

https://www.dein-andalusien.de/serrano-schinken-test/

Kulinarische Spezialitäten Spaniens: Auch der Pata Negra mundet

Übrigens ist die Bezeichnung Serrano Schinken als Herstellungsbezeichnung geschützt. Ausschließlich Schinken, der nach dem traditionellen Verfahren gefertigt wird, bekommt das Etikett Serrano Schinken. Somit wird die Exklusivität des Lebensmittels sichergestellt. Damit gilt schon der Name als Qualitätsmerkmal. Verwechseln sollte man die beliebte Delikatesse allerdings nicht mit dem Pata Negra. Diese nicht mehr offizielle, jedoch noch geläufige Bezeichnung, bezieht sich auf eine weitere spanische Schinkenspezialität. Der iberische Schinken übertrifft die Qualität des Serrano Schinkens noch. Für ihn wird ausschließlich Fleisch vom Ibérico-Schwein verwandt. Nicht jedes Ibérico-Schwein ist schwarz, jedoch der größte Anteil dieser Schweinerasse. Die Bezeichnung „Pata Negra“ deutet auf diese schwarze Färbung hin.

Luxus für einen besonderen Geschmack: Iberischer Schinken

Ibérico Schinken stellt wohl die Luxusklasse der exquisiten spanischen Schinkenspezialitäten dar. Dies schlägt sich auch im Preis nieder. Wenn man bedenkt, welcher besondere Aufwand die Herstellung eines Ibérico Schinkens bedeutet, erscheint dies mehr als gerechtfertigt. Für den Ibérico Bellota wird zu 75 Prozent das Fleisch des iberischen Freilandschweins genutzt. Das Schwein ernährt sich dabei ausschließlich von Kräutern und Eicheln der Steineiche. Zudem wird neben der natürlichen Ernährungs- und Haltungsform auch Wert auf eine gute Zucht gelegt. Der Ibérico Bellota gilt als höchste Qualitätsform des Ibérico Schinkens. Wer den hohen Preis scheut, findet mit dem Serrano Schinken eine ausgezeichnete Alternative.

Spezialität Serrano Schinken: Von welchem Tier stammt er?

Interessanterweise existiert auch eine spanische Bezeichnung für den Serrano Schinken, der etwas über die für ihn verwendeten Schweinerassen aussagt. Jamón de pata blanca bedeutet so viel wie „Schinken von der weißen Klaue“. Serrano Schinken stammt in der Regel tatsächlich von hellen Schweinen. Ansonsten weist das Fleisch des Serrano Schinkens gegenüber dem Ibérico Schinken eine hellere Färbung auf. Der Geschmack fällt hingegen etwas milder aus. Ein Serranoschinken ist bei Raumtemperatur äußerst haltbar. Er lässt sich tatsächlich bis zu einem halben Jahr verzehren. Aus diesem Grund lohnt sich auch der Kauf einer ganzen Keule. Besondere Genussfreude lässt sich so über Monate erfahren!

Wie man Serrano Schinken richtig schneidet

Beim Kauf einer ganzen Keule bietet ein Schinkenhalter einen überaus praktischen Nutzen. In ihm wird der Schinken fixiert, sodass das Schneiden überaus leicht gelingt. Geschnitten werden sollte der Serrano Schinken mittels eines langen und scharfen Messers. Das Fett des Schinkens kann entfernt werden. Da es aber ebenfalls einen angenehmen Geschmack hat, essen Kenner es gern mit. Es empfiehlt sich, an der längeren Seite der Keule mit dem Schneiden zu beginnen. Dies ist auch die Seite, die weniger rund erscheint. Dies schützt den Schinken vor Austrocknung. Natürlich schneiden Genießer die Scheiben des Serrano Schinkens hauchdünn! Vor dem Verzehr sollten die Scheiben etwas atmen.

Einmalige Qualität und Genussfreude gehen Hand in Hand

Nach dem Schneiden sollte man den Schinken stets mit einem Tuch bedecken. Durch einen natürlichen Prozess bilden sich an der Schnittkante gelegentlich kleine weiße Stellen. Dies geschieht aufgrund des Salzgehalts. Sie gelten als Charakteristika eines Serrano Schinkens. Eine Scheibe mit diesem weißen Belag kann bedenkenlos verzehrt werden. Überhaupt steht der Genussfreude bei einem guten Serrano Schinken nichts im Weg. Es braucht vielleicht nur einige Anregungen für besondere Rezepte. Zudem wohl Freude an der Vielfalt der spanischen Esskultur. Ob Tapas oder eine ungewöhnlichere Kreation – der besondere Bergschinken erfreut neben dem Gaumen auch das Herz!

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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